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In bester Handwerkstradition gebraut: Der "Hutzeboock" aus dem Frankenland

Liebhaber des Gerstensaftes unter der Regie von Brauführer Norbert Hümmer aus Neubrunn haben ein ganz spezielles Starkbier gebraut: den „Hutzeboock“. Nicht nur treusorgende Eltern drücken zärtlich ihr Kleinkind und reiben oder stoßen ihre Stirn ganz leicht am Köpfchen des Kleinen , sondern auch bekannte Politiker - und geistliche Führer - kennen diese Liebkosung, die man in manchen fränkischen Dörfern "Hutzeboock" nennt.

Und diese innige Zuneigung bringt auch Hümmer seinem selbst gebrauten Bier entgegen. Deshalb hat er es Hutzeboock getauft. Das selbst erzeugte Elixier ist für den Neubrunner keine Massenware, sondern ein beseelter und energiegeladener Saft, zu dem er ein durchaus emotionales Verhältnis pflegt. So weist das kreative Wortspiel einerseits darauf hin, dass es sich um ein Bockbier handelt, andererseits symbolisieren die beiden „oo“ die sich aneinander reibenden Köpfchen.

Der Hutzebock, sagt Hümmer mit fast verliebter Stimme und leuchtenden Augen, soll etwas ganz Besonderes werden, damit die Bierliebhaber sich auch letztendlich hutzeboocken können. Deshalb hat er zuhause in den heiligen Ländern einen Teil des zugesetzten Malzes in einem Därrschrank eigenhändig geräuchert. Aber nicht mit Buchenholz, wie das die Schlenkerla-Brauerei in Bamberg macht, sondern mit erlesenen fränkischen Obstbaumhölzern aus Zwetschgen-,Kirschen-, Äpfel- und Birnbäumen. Das soll dem naturbelassenen Kraft-Stoff ein leicht rauchiges und vor allem fruchtiges Aroma verleihen.

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Mitte der 90er Jahre haben Ludwig Müller, Axel Fella und Kurt Adler das marode Junkersdorfer Brauhaus gekauft und mit viel Zeit, Geld und Liebe wieder in Stand gesetzt. 2001 wurde es eingeweiht und seitdem ist es immer wieder Treffpunkt und Schauplatz eingefleischter Bierfreunde. Vorgestern war eine begeisterte Truppe im Einsatz.

Etliche der Hobbybrauer sind Mitglieder im Verein zur Förderung der Fränkischen Braukultur e.V. und kamen von weit her erstmals in die Haßberge. In ihrer Mitte befand sich u.a. der Braumeister Lorenz Widmann, der jahrelang als Technischer Direktor beim Neumarkter Lammbräu arbeitete. „So was hab´ ich noch nie gesehen!“, erklärte der Bierspezialist begeistert und deutet auf den alten Maischebottich aus Eichenholz und den kupfernen Kessel, der mehr als 30 Hektoliter fasst.

Der Junkersdorfer Brautag wurde auch mit der Filmkamera dokumentiert. Der freiberufliche Jörg Hoffmann aus Bamberg verwendet das Filmmaterial für seinen Bierfilm. Der Titel steht schon fest: „Bamberg – ein Bekenntnis zum Bier“. Der Film wird am 23. April in Bamberg erstmals öffentlich gezeigt.

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Norman Gordon march 26,2024 at 10:35 pm

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